Als Kinder- und Jugendverband ist es uns ein besonderes Anliegen für das Wohlergehen und den Schutz der uns Anvertrauten zu sorgen. Wir bieten Kindern und Jugendlichen Räume, in denen sie sich entfalten können. Es sollen geschützte Räume sein, damit Kinder und Jugendliche ihre Fähigkeiten und Begabungen zur Entfaltung bringen können. Dort sollen sie sich angenommen wissen und sicher fühlen. Die Sorge für das Kindeswohl sollte unsere gesamte Arbeit durchziehen, um Kindern und Jugendlichen ein gewaltfreies Aufwachsen und ihrem Alter angemessene Fürsorge, Zuwendung und Förderung zu bieten. Das beinhaltet die Sorge für ihr körperliches, seelisches und geistiges Wohl.

Zur Prävention von Kindeswohlgefährdungen wollen wir Kinder in der Wahrnehmung ihrer Rechte stärken. Wir wollen dazu beitragen, dass sich Mädchen, Jungen und diverse Geschlechter ermutigt fühlen, sich für ihre Bedürfnisse einzusetzen und sich Unterstützung suchen, wenn sie Hilfe brauchen. Dazu gehört auch die Sensibilisierung der Haupt- und Ehrenamtlichen, die in und für unseren Verband arbeiten.

Um dies zu gewährleisten gilt unser Institutionelles Schutzkonzept.

Institutionelles Schutzkonzept der KjG Trier

Beiblatt zum Institutionellen Schutzkonzept der KjG Trier

Selbstauskunft u. Verpflichtungserklärung zum Institutionellen Schutzkonzept der KjG Trier


Wer ist eigentlich die KjG?

Wir sind ein demokratischer, dynamischer und lebendiger Kinder- und Jugendverband, indem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bei gemeinsamen Aktivitäten christliche Werte leben, lernen sich eine eigene Meinung zu bilden sowie soziale und politische Verantwortung zu übernehmen. Der Verband wurde 1970 gegründet. Seitdem gestalten wir aktiv katholische Kinder und Jugendarbeit mit.

Einen schönen Zeitstrahl bietet die Geschichte der KjG unserer Bundesebene.

Hier findet man auch ein schönes Video zu den einzelnen Dekaden.

Daneben haben wir uns auch mit unserer Geschichte befasst und dazu zu unserem 50 jährigen Jubiläum eine Podcastreihe gestartet.


Was ist eigentlich die KjG?

„Die Katholische junge Gemeinde (KjG) ist ein Kinder- und Jugendverband, in dem junge Menschen bei gemeinsamen Aktivitäten christliche Werte leben, lernen sich eine eigene Meinung zu bilden sowie soziale und politische Verantwortung zu übernehmen. Wir geben Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Raum, einander zu begegnen, Spaß zu haben, sich weiterzuentwickeln und eigene Zugänge zum Glauben zu finden. In unserem Verband machen wir uns stark für Demokratie, Solidarität und Gerechtigkeit, auch in Kirche und Gesellschaft.“ 

KjG ist Gemeinschaft

Du bist nicht nur Mitglied in deiner KjG, du bist Teil eines großen Netzwerkes. Die KjG gibt es überall in Deutschland, mit mehr als 45.000 Mitgliedern. KjGler*innen fühlen sich durch gemeinsame Überzeugungen und Werte verbunden. Diese Verbundenheit ist der Geist unserer Gemeinschaft und macht diese spürbar, egal ob 3, 30 oder 300 von uns beisammen sind. 

(Großveranstaltung DenkMal! 2017)

KjG ist katholisch

Es ist kein Widerspruch jung und gläubig zu sein. In der KjG kann sich jede*r ganz individuell mit seinem*ihrem Glauben auseinandersetzen, diesen vertiefen und leben. Wir wollen junge Menschen bei der Suche nach tragfähigen Lebensentwürfen und nach Orientierung unterstützen, ihnen einen Zugang zum christlichen Glauben ermöglichen und zu einem selbstverantworteten religiösen Leben ermutigen. Wir sind Kirche in der Lebenswelt junger Menschen und gestalten unsere Kirche neu – politisch und spirituell.

KjG bildet

Die Bildungsarbeit der KjG soll Inhalte vermitteln, für die in der Schule kein Platz ist. Jede*r kann sich ausprobieren, die eigenen Stärken entdecken und insbesondere soziale Kompetenzen fördern. KjGler*innen lernen reflektiert und eigenverantwortlich durch das Leben zu gehen und zu entscheiden, Verantwortung zu übernehmen und teilzuhaben.

KjG ist politisch

Wir setzen uns ein für die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und wollen diese in die Gesellschaft tragen. Wir befassen uns mit aktuellen politischen Themen und werden aktiv, beteiligen uns und verändern etwas. In der KjG können alle – Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene – mitbestimmen und den Verband demokratisch und gleichberechtigt nach ihren Wünschen gestalten. Unabhängig vom Alter stehen allen Mitgliedern die gleichen Chancen, Möglichkeiten und Rechte zu. Bei uns erleben Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, dass sie ernstgenommen werden und nicht alleinstehen.

KjG ist aktiv

Die KjG bietet Spaß, Aktionen und Abenteuer. Neu erfundene Sportarten, bundesweite Großveranstaltungen, Gruppenstunden in den Pfarreien, Zeltlager im Sommer, Feste, Ausflüge und vieles mehr. In der KjG ist immer etwas los, es gibt immer etwas Neues zu entdecken und für jeden Geschmack, jedes Interesse und jede Vorliebe ist genau das Richtige dabei.

Dsc 0237

(Abseilen vom Kirchturm in Wittlich 2015)


Wie ist die KjG aufgebaut?

Die KjG ist basisdemokratisch!

Ortsebene

Auf Ortsebene bieten ehrenamtliche Gruppenleiter*innen Gruppenstunden, Ferienfreizeiten und sonstige Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene an. Die Verantwortlichen treffen sich in Leiterrunden und Arbeitskreisen. Die Koordination läuft über eine gewählte Ortsleitung. Das aktive Wahlrecht besitzt prinzipiell jedes KjG-Mitglied in der Ortsgruppe, wobei teilweise (örtlich verschieden) Altersgrenzen gelten, so zum Beispiel eine Beschränkung des Wahlrechts auf Mitglieder, die mindestens 13 und höchstens 27 Jahre alt sind. Verschiedene Diözesanverbände legen Wert auf ein durchgehend gleiches Stimmrecht, unabhängig vom Alter oder der Funktion des jeweiligen Mitglieds.

Mittlere Ebene

Die mittlere Ebene wird je nach Diözesanverband Bezirk, Dekanat, Kreis oder Region genannt. Hier werden übergemeindliche Angebote geschaffen und die einzelnen Ortsgruppen untereinander vernetzt. Je nach kommunaler Gliederung gehört auch die politische Interessenvertretung der KjG in regionalen Gremien, wie zum Beispiel auf BDKJ-Stadtversammlungen oder in Stadt- bzw. Kreisjugendringen, zu den Aufgaben der mittleren Ebene. Diese kann jedoch auch auf Pfarreiebene angesiedelt sein. Koordiniert wird diese Ebene von gewählten, ehrenamtlichen, paritätischen Bezirks-/Dekanats-/Kreis-/Regionalleitungen. Als Austausch- und Kontrollgremium existiert in einigen mittleren Ebenen ein Ausschuss, der analog zum Diözesanausschuss auf Diözesanebene das höchste beschlussfassende Gremium zwischen den Konferenzen ist. Weiterhin können Arbeitskreise zur Planung von Aktivitäten und zur Unterstützung/Beratung der Pfarreien gewählt werden.

Diözesanebene

Die nächsthöhere Ebene ist die Diözesanebene, auf der die Diözesanleitung (DL) das bistumsweite Geschehen koordiniert. Die Diözesankonferenz (DiKo), auf der Vertreter*innen der mittleren Ebenen vertreten sind, wählt und kontrolliert die DL. Über Anträge können durch die DiKo Arbeitsaufträge an die DL erteilt werden. Weiter wählt die DiKo aus den Leitungen der mittleren Ebenen die Mitglieder des Diözesanausschusses, dem höchsten beratenden und beschlussfassenden Gremium zwischen zwei Diözesankonferenzen. Außerdem richtet die Diözesankonferenz Arbeitskreise (AK) ein, die die Diözesanleitung bei ihren Aufgaben unterstützen. Eine wichtige Aufgabe des Diözesanverbandes ist es ein Angebot zu schaffen, durch das die qualitative Arbeit der Ortsgruppen abzusichern ist. Hier sind besonders Aus- und Fortbildungsangebote für Gruppenleiter zu nennen.

Bundesebene

Die Bundesebene bildet als Zusammenschluss der Diözesanverbände die höchste Ebene der KjG. Sie soll den Kontakt und Austausch zwischen den einzelnen Diözesanverbänden fördern, Projekte für den gesamten Verband durchführen, Dienstleistungen für die Diözesanverbände anbieten und die Interessen der KjG (von Kindern und Jugendlichen) in Politik und Kirche wahrnehmen. So werden Informationsbroschüren und Mitgliedsausweise für alle Diözesanverbände erstellt, Schulungen für Diözesanleiter organisiert oder Projekte wie Großveranstaltungen für den gesamten Verband durchgeführt.


Was bietet die KjG für Kinder?

Für Kinder bieten wir…

  • Spiele, Spiele, Spiele
  • viele verschiedene Angebote
  • Mitbestimmung
  • Gemeinschaft und Freunde
  • Veranstaltungen: z.B. im Sommer ins Zeltlager fahren oder an Aktionstagen und Wochenenden teilnehmen – du kannst an einem Workshop- oder Projekttag teilnehmen oder an einem Ausflug.
  • Als Mitglied in der KjG hast du eine Stimme, die gehört wird. Wenn deine Gruppenleiter*innen z.B. überlegen, wohin der nächste Ausflug gehen soll, kannst du zwischen Zoo und Schwimmbad abstimmen oder auch etwas Neues vorschlagen. Und das gilt nicht nur für deine Gruppenleiter*innen und für Ausflugsziele, sondern für alle Themen, die in der KjG wichtig sind. Du darfst mitentscheiden!

Was bietet die KjG für Jugendliche?

Für Jugendliche bieten wir…

  • Gruppenleiter*innen-Kurse (JuLeiCa)
  • Bildungs- und Fortbildungsangebote
  • neue Spiele, Erfahrungen, Methode
  • Rahmen zum Ausprobieren
  • Mitbestimmung
  • neue Spiritualität
  • Als Gruppenleiter*in bietet dir die KjG vielfältige Möglichkeiten deine Kompetenzen als Leiter*in auszubauen, zu erweitern und dich zu entfalten.
  • Außerdem kannst du einen ganz neuen Zugang zum Glauben und zur Spiritualität finden. Kirche kann jung und dynamisch sein, zeitgemäß und nah an der Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Was bietet die KjG für junge Erwachsene?

Für junge Erwachsene bieten wir…

  • Zuschüsse über Aktionsfonds und einen eigenen Förderverein
  • Struktur, Vernetzung, Unterstützung und Organisationshilfe
  • Partizipationsmöglichkeiten für Ortsgruppen-/ Pfarrjugendleitungen und Leiter*innen
  • Inhaltliche Angebote, Materialien, Arbeitshilfen und Versicherungen (Haftpflicht-, Unfall-, Rechtsschutzversicherung)
  • Egal ob ihr Lust auf eine Partnerschaft mit einer anderen Ortsgruppe habt, ob ihr Hilfe dabei braucht, eure Ideen und Projekte umzusetzen oder, ob ihr Unterstützung in Konfliktfällen braucht – die KjG ist für euch in all diesen Situationen da!
  • Ortsgruppen- und Pfarrjugendleitungen sowie Gruppenleiter*innen bekommen in der KjG neue Chancen sich zu beteiligen: auf Konferenzen, wo große Projekte und Inhalte besprochen und beschlossen werden, oder in Vorbereitungsteams von Veranstaltungen.

Was bietet die KjG für Eltern?

Ihre Kinder erfahren bei uns…

  • Betreuung durch qualifizierte Gruppenleiter*innen
  • Raum zur Entfaltung
  • Demokratie und Mitbestimmung
  • Gemeinschaft erleben
  • Vermittlung lebenspraktischer Inhalte
  • Befähigung zu selbstverantwortlichen und selbstbestimmten Entscheidungen
  • Spiele, Freizeiten, Angebote…
  • Einen kindgerechten Zugang zu Glauben und Spiritualität kann die KjG als katholischer Jugendverband ermöglichen, z.B. durch einen von Kindern mitgestalteten Gottesdienst.
  • Eines der wichtigsten Prinzipien der KjG ist Demokratie und Kindermitbestimmung. So können Kinder bereits im kleinen Rahmen einer Ortsgruppe lernen, was Partizipation bedeutet, wenn sie z.B. den nächsten Ausflug gestalten.

Was bietet die KjG für Haupt- und Ehrenamtliche?

Für Haupt- und Ehrenamtliche bieten wir…

  • Beratung in der Kinder und Jugendarbeit
  • Glaubensvielfalt in einer jungen modernen Kirche
  • Inhaltliche Angebote des KjG-Diözesanverbandes
  • Professionelle Ausbildung von Gruppenleiter*innen
  • Teilnahme an Veranstaltungen des Diözesanverbandes, z.B. Freizeit- oder Bildungsangeboten.
  • Die Vorteile der Vernetzung in einem Diözesanverband, von denen die Pfarrjugend/Ortsgruppe profitiert, können auch Sie nutzen, um in Kontakt mit anderen Hauptamtlichen zu kommen und sich auszutauschen.

Was bietet die KjG für Ihre Pfarrei?

Ihre Pfarrei erhält durch uns…

  • Vielfältige Angebote und neue Impulse
  • Selbstständigkeit, finanzielle Unterstützung, Rahmen zur Mitbestimmung, Kontakte zu politischen Themen
  • Die Pfarrei erhält Jugendgottesdienste, Sommerzeltlagern oder Gruppenstunden für Kinder und Jugendliche.
  • Die KjG bietet auch finanzielle Unterstützung für Ortsgruppen an. Jährlich können z.B. bis zu 300€ für ortsgruppenbezogene Arbeit beantragt werden. Daneben hat die KjG auch einen eigenen Förderverein mit Zuschüssen.
  • Neben diesen finanziellen Vorteilen sind KjG-Ortsgruppen auch in eine rechtlich sichere Struktur der Diözesanebene der KjG eingebettet.
  • In der KjG haben Pfarrjugenden außerdem die Chance inhaltlich und politisch mitzubestimmen. Durch Vertretung auf höheren Ebenen und auf Konferenzen ist es für Pfarrjugenden möglich, den KjG Diözesanverband so nach ihren Wünschen, Bedürfnissen und Interessen zu gestalten.

Gründe, für die KjG!

Ein KjGeniales Leben!

Wir erleben gemeinsam…

… Kinder und Jugendstufen Veranstaltungen

… Veranstaltungen für junge Erwachsene

… Großveranstaltungen

… Veranstaltungen unserer Ortsgruppen

… eure eigenen Projekte und Veranstaltungen

Inhaltliche und politische Akzente!

Die KjG Trier bietet…

… Schulungskurse für Betreuer*innen

… jugendpolitische Arbeit

… Partizipation und Teilhabe

… Basisdemokratie

… Ideen und Impulse für eure Arbeit

… Spiritualität neu erleben

Haupt- und ehrenamtliche Unterstützung!

In der KjG sind für euch da…

… unser*e Bildungsreferent*in

… unser*e Verwaltungsfachkraft

… unsere Diözesanleitung

… unser Diözesanausschuss

… unsere Teams und Arbeitsgemeinschaften

… unsere Mitglieder

… unser Bundesverband

Finanzielle und informelle Unterstützung!

Wir bieten…

… einen KjG Aktionsfonds für eure Projekte und Veranstaltungen

… einen eigenen Zuschuss über unseren Förderverein

… Hilfestellung bei Problemen jeglicher Art

… Hilfe bei Rechts- oder Versicherungsfragen

… ihr seid über uns auch versichert

… eine große Auswahl an Materialen für eure Arbeit

In der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) schließen sich junge Christ*innen zusammen. Mitglied der KjG kann jede*r werden, der*die die Grundlagen und Ziele des Verbandes bejaht.

Demokratisch und gleichberechtigt wählen alle Mitglieder altersunabhängig die Leitungen und entscheiden über die Inhalte und Arbeitsformen des Verbandes.

Ihre jeweiligen Bedürfnisse und Interessen bestimmen das verbandliche Leben. Die Gruppen, Projekte und offenen Angebote der KjG bieten Raum für Begegnungen und Beziehungen, gemeinsame Erlebnisse und gemeinsames Handeln. In ihnen erfahren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, dass sie ernstgenommen werden und nicht alleine stehen.

Selbständigkeit durch Verantwortung

Die KjG unterstützt sie darin, ihr Leben verantwortlich zu gestalten und eigene Lebensperspektiven zu entwickeln. Sie begleitet sie bei der Suche nach tragfähigen Lebensentwürfen und nach Orientierung. Sie ermöglicht ihnen einen Zugang zum christlichen Glauben und ermutigt sie zu einem selbstverantworteten religiösen Leben.

Die KjG fördert auf vielfältige Weise, soziale, pädagogische und politische Verantwortung zu übernehmen und unterstützt die Entwicklung persönlicher Interessen und Fähigkeiten.

Mitbestimmung von Anfang an

Die KjG greift die Fragen und Anliegen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf und befähigt sie, sich in Kirche und Gesellschaft zu vertreten. Insbesondere setzt sie sich dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Pfarr- und Kommunalgemeinde gleichberechtigt mitgestalten können. Sie engagiert sich für Strukturen, die Mitbestimmung und Mitentscheidung ermöglichen.

Interessenvertretung

Der Zusammenschluss in der KjG schafft Voraussetzungen für eine wirksame Interessenvertretung in der Öffentlichkeit. Die KjG arbeitet darüber hinaus mit den Mitgliedsverbänden im BDKJ sowie mit anderen Verbänden und Organisationen zusammen.

Mit ihrem Engagement steht die KjG ein für eine demokratische, gleichberechtigte und solidarische Gesellschaft und Kirche. Sie wendet sich gegen jede Art der Ausgrenzung und Unterdrückung von Menschen und gegen die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen.

Gleiches Recht für alle

Die KjG setzt sich ein für eine Politik, die sich orientiert an der weltweiten Verwirklichung gleicher und gerechter Lebensbedingungen und einer ökologisch verantworteten Lebensweise.

In diesem Anliegen erklären sich die Mitglieder der KjG solidarisch mit anderen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Sie suchen sowohl im eigenen Land als auch über Ländergrenzen hinweg die partnerschaftliche Zusammenarbeit und Begegnung mit ihnen.

So versteht sich die KjG als Kirche in der Lebenswelt von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

“In der KjG lernen Kinder und Jugendliche, sich eine eigene Meinung zu bilden sowie soziale und politische Verantwortung zu übernehmen.

Die Katholische junge Gemeinde (KjG) ist ein Kinder- und Jugendverband, in dem junge Menschen bei gemeinsamen Aktivitäten christliche Werte leben, lernen sich eine eigene Meinung zu bilden sowie soziale und politische Verantwortung zu übernehmen.

Wir geben Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Raum, einander zu begegnen, Spaß zu haben, sich weiter zu entwickeln und eigene Zugänge zum Glauben zu finden. In unserem Verband machen wir uns stark für Demokratie, Solidarität und Gerechtigkeit, auch in Kirche und Gesellschaft.”

Von der Bundeskonferenz 2012 beschlossen, beschreibt das Statement kurz und prägnant das Selbstverständnis und die Aufgaben der KjG. Innerverbandlich dient es dazu, sich auf die wichtigsten Inhalte und Grundlagen zu verständigen. So kann eine (noch bessere) Identifikation mit der KjG und ein gemeinsames Verständnis geschaffen werden.

Nach außen gerichtet, etwa an die Öffentlichkeit oder auch an potentielle Mitglieder, gibt das Mission Statement wieder, wofür die KjG steht und was man von ihr erwarten kann. Das Mission Statement ersetzt weder die Grundlagen und Ziele noch die Satzung, sondern konkretisiert sie und soll vielmehr zur Verwirklichung der Grundlagen und Ziele beitragen.

Der Patron der KjG

„Nie hätte ich daran gedacht, einer Sache zuzustimmen, die gegen mein Gewissen wäre!“

– Thomas Morus

Biographie
Thomas Morus wurde am 6. Februar 1478 in London geboren. Er machte sich schon in jungen Jahren einen Namen als Anwalt, Politiker, Gelehrter und Schriftsteller. Mit 25 Jahren war er bereits Mitglied des englischen Unterhauses.

Als überzeugter Christ hatte Thomas Morus lange überlegt, ob er Mönch oder Jurist werden sollte. Letztlich entschied er sich für eine weltliche Laufbahn als Jurist. Dies hinderte ihn jedoch in keinerlei Weise daran, sich mit theologischen Fragen zu beschäftigen und in der Kirche Verantwortung zu übernehmen.

Gleichberechtigte Ausbildung seiner Kinder
Während im Mittelalter der Glaube an die Vorbestimmtheit des Menschen durch sein unentrinnbares Schicksal vorherrschte, glaubte der Humanist Morus an die Vernunft und Handlungsfreiheit, die jedem Menschen von Gott gegeben ist. In diesem Bewusstsein erzog und lehrte Thomas Morus seinen Sohn und seine drei Töchter. Dass seine Töchter die gleiche akademische Ausbildung bekommen konnten wie sein Sohn, war Morus sehr wichtig. Damit war er seiner Zeit weit voraus, denn Mädchen konnten damals nicht einmal die Schule besuchen.

Morus steht zu seiner (christlichen) Überzeugung
Unter König Heinrich VIII. – bekannt wegen seiner zahlreichen Ehefrauen – war Thomas Morus ein angesehener Politiker. Als sich der Papst weigerte, die erste Ehe Heinrichs aufzulösen, wollte sich der König von der römisch-katholischen Kirche trennen und selbst Oberhaupt der englischen Kirche werden. Heinrich brauchte einen klugen Politiker, um sein Vorhaben dem Volk schmackhaft zu machen, doch Morus ließ sich dafür nicht gewinnen, sondern stand fest zur Einheit der Kirche. Den Eid, den Heinrich die Bischöfe und seine Beamten schwören ließ, verweigerte Thomas Morus. Auch als er daraufhin in den Londoner Tower eingesperrt wurde, blieb er seinem Glauben und seinem Gewissen treu. Am 6. Juli 1535 wurde Thomas Morus enthauptet.

Seinen Humor, für den Thomas Morus bekannt war, hat er sich bis zuletzt bewahrt. Eine Anekdote erzählt, dass er den Henker bei seiner Hinrichtung gebeten habe, beim Zuschlagen mit dem Beil auf seinen Bart zu achten, da dieser keinen Hochverrat begangen habe.

Utopia – das Hauptwerk des Thomas Morus
Als Schriftsteller wurde Thomas Morus mit seinem lateinisch verfassten Werk “Utopia” berühmt. Es erschien 1516. Das Buch beschreibt die Lage der Insel Utopia und ihre wesentlichen Einrichtungen. Hinter dem Lob des utopischen Staates verbirgt sich beißende Kritik an den bestehenden Staaten seiner Zeit.

“Utopia” ist…

… der Inselstaat im Nirgendwo, in dem die Menschen in Gleichheit, Einheit und Frieden zusammenleben.

… die Kritik an Staats- und Wirtschaftsformen der damaligen Zeit, die heute noch aktuell ist.

… der Traum von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Thomas Morus – auch heute noch topaktuell
Nicht nur die Inhalte, für die Thomas Morus steht, sind für die KjG immer noch von Bedeutung. Vor allem auch seine Art und Weise und die Haltung, mit der er für seine Überzeugungen eingestanden ist und – im wahrsten Sinne des Wortes – den Kopf hingehalten hat, können für uns und unser Engagement vorbildlich sein:

       – kritisch mitdenken

       – verantwortlich handeln

       – auf das Gewissen hören

       – den Visionen trauen

       – den Humor nicht verlieren

Thomas Morus macht deutlich, dass „nur Mitlaufen“ und „langes Diskutieren“ – ohne die Bereitschaft zur Entscheidung und zum Handeln – keine Aussicht auf Erfolg haben. In vielfacher Hinsicht sind wir als junge Christ*innen aufgerufen Entscheidungen zu treffen. Beispielsweise müssen wir entscheiden, wie wir unseren Glauben und unser Leben zeitgemäß gestalten. Das Leben des Christen Thomas Morus kann uns dabei eine Orientierung sein.

Das KjG-Erkennungszeichen

Überall, wo KjG sich regt und bewegt, taucht er auf: der Seelenbohrer. Aber seit wann gibt es ihn und wofür steht er überhaupt?

Man sieht ihn in Gruppenräumen, an Info-Ständen, auf Kursen und im Ferienlager. Es gibt kaum eine KjG-Gruppe, die ihn nicht auf T-Shirts, Tassen oder Handtücher druckt. Von daher ist der Seelenbohrer ein echter Dauerbrenner!

Entworfen wurde unser KjG-Logo von Alfred Klever bereits 1967/68 für das Deutschlandtreffen der Katholischen Jungmännergemeinschaft und der Katholischen Frauenjugendgemeinschaft. Seit 1970, dem Jahr, in dem sich diese beiden Verbände zusammenschlossen, steht der Seelenbohrer für die KjG – die Katholische junge Gemeinde.


Ein Seelenbohrer – zahlreiche Interpretationen

Der Seelenbohrer wird 1968 beim Deutschlandtreffen der zwei Verbände so erklärt:
Der Punkt in der Mitte bedeutet: Christus, die Frohe Botschaft, das Leben.
Der Balken, der sich um den Punkt bewegt, symbolisiert die Menschen, die aus ihrem Glauben heraus versuchen, sich den Problemen zu stellen und Antwort zu geben.
Der Pfeil deutet Dynamik an. Sich auf den Boden der Botschaft Christi zu stellen, heißt zugleich, vorwärts gehen und Ziele verfolgen.

Doch die “eine richtige” Bedeutung für den Seelenbohrer gibt es nicht. So bleibt es jedem*r selbst überlassen, sich seine*ihre Gedanken dazu zu machen. Hier noch ein paar Kostproben:

“Die KjG ist wie ihr Seelenbohrer, von außen kantig und eckig, um Gesellschaft und Kirche anzustoßen; nach innen rund in ihrem Glauben an Gott, mit ihren Vorstellungen von einer gerechten Welt und mit ihrem Ziel, diese Vorstellungen zu verwirklichen.”

“Ein Pfeil von außen kommend kreist um ein Zentrum und stößt dann weiter nach außen. Das bedeutet: Ein Mensch nimmt Impulse von außen auf, er be- und verarbeitet sie und sendet sie dann wieder nach außen, z.B. indem er darauf reagiert.”

Manchmal, so behaupten jedenfalls böse Zungen, soll allerdings auch die scherzhafte Auslegung des Emblems zutreffen: Immer um den heißen Brei herumreden und wenn es dann darauf ankommt, haarscharf an der Sache vorbeizielen.

Neues Design für den Seelenbohrer

Im Jahr 2012 wurde der Seelenbohrer im Rahmen des Corporate Design-Prozesses der Bundesebene einer Verjüngungskur unterzogen. Für das neue CD wurde seine Form vereinfacht und dynamisiert. Er wurde aus seinem Rahmen befreit und kann nun auch allein an prominenter Stelle stehen.
Inwiefern sich der Seelenbohrer im Laufe der Zeit gewandelt hat, könnt ihr gut an den untenstehenden historischen Abbildungen erkennen.

Seelenbohrer von 1967 bis 2014
Seelenbohrer